gwrm medlounge „Krankenhausreform und die Zukunft der Trägervielfalt“
Am 11. Juli fand die medlounge der gesundheitswirtschaft rhein-main e.v. (gwrm) zum Thema „Krankenhausreform und die Zukunft der Trägervielfalt“ statt, zu der der gwrm- Vorsitzende Stefan Grüttner sowie die beiden Gastgeber Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG, sowie Michael Keller, Geschäftsführer des AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der gut gefüllten Aula des Konferenzzentrums des AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS in Frankfurt begrüßten.
In seinem Keynote-Statement skizzierte Prof. Dr. Andreas Beivers, Professor für Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius München sowie Mitherausgeber des Krankenhaus-Reports, anhand aktueller Studien die krisenhafte Lage der deutschen Krankenhauslandschaft. Er wies darauf hin, dass gerade freigemeinnützige Träger gegenüber öffentlichen und privaten Trägern besonders stark von Insolvenzen betroffen seien. Anschließend stellte er Herausforderungen und Zielsetzungen an die unterschiedlichen Trägerschaften dar. Er forderte zum einen dazu auf, auch im Rahmen der geplanten Krankenhausreform eine Diskussion um die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen zu führen, die angesichts der angespannten Lage der stationären Versorgung in Deutschland dringend nötig sei.
In der daran anschließenden Podiumsdiskussion, die von Jochen Metzner, Ministerialdirigent a.D., Berater und Experte für Krankenhausrecht, moderiert wurde, kamen die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Krankenhausträger zur Sprache. So betonte Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises, die Herausforderung, die Versorgung in einem Landkreis mit sehr unterschiedlichen Strukturvoraussetzungen zu gewährleisten. Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG, beschrieb die Situation aus Sicht eines freigemeinnützigen Trägers und hob hervor, dass Kliniken mehr Spielräume brauchen, um Investitionen zu tätigen und die Trägerpluralität zu bewahren. Stefan Sydow, Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung Gesundheit im Hessischen Ministerium für Familien, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, beschrieb die Bemühungen des Landes Hessen, einem kalten Strukturwandel entgegenzutreten und die Interessen der Länder in den Verhandlungen um das Krankenhausgesetz zu vertreten. Die Podiumsdiskussion ging nach einer lebhaften Beteiligung des Publikums zu Ende und der Abend klang mit einem anschließenden Get-Together aus.
Impressionen der medlounge vom 11.07.2024
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georg-foto, offenbach am main
