gwrm medlounge – „KI in der Medizin“
Am 13. November fand im Anschluss an die Mitgliederversammlung die medlounge der gesundheitswirtschaft rhein-main e.v. (gwrm) zum Thema „KI in der Medizin“ statt, zu der der Vorsitzende Stefan Grüttner sowie die beiden Gastgeber Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender AGAPLESION gAG, sowie Sebastian Polag, Vorstand AGAPLESION gAG, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der gut gefüllten Aula des Konferenzzentrums des AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUSES in Frankfurt a.M. begrüßten.
In seinem Vortrag skizzierte Prof. Dr. Martin Hirsch, Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin an der Universität Marburg die aktuelle Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsversorgung und formulierte einige „Caveats“ (Warnungen) rund um die Fragen, wie wir mit der gewonnen Zeit umgehen wollen, wie wir Redlichkeit und Qualität von KI-generierter Gesundheitsinformation außerhalb des Medizinsystems garantieren und wie wir das Vertrauensverhältnis zwischen Patient, Ärzteschaft und KI sicherstellen?. Hirsch schlug dazu einen hippokratischen Eid für KI-Entwickler in der Medizin vor, um die ethischen Aspekte des KI-Einsatzes im Gesundheitswesen zu adressieren.
Fabian Lechner, Leiter des neu geschaffenen Zentralen Dienstes für KI bei AGAPLESION, spannte in seinem Vortrag eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis der neuen intelligenten Technologien. Dabei fokussierte er insbesondere auf die Entwicklung von Large Language Modellen (LLM) in der medizinischen Forschung sowie Erfahrungen ihres Einsatzes in der praktischen Versorgung anhand aktueller Studien und verdeutlichte, dass Künstliche Intelligenz und insbesondere ihr Vorantreiben durch internationale Tech-Konzerne das Potenzial haben, das Gesundheitswesen neu zu gestalten.
Im letzten Vortrag des Abends beschrieb Sebastian Polag, Vorstand AGAPLESION gAG (zuständig für die Bereiche Finanzen, IT und Servicebereiche), die konzernweite KI-Strategie, die sich über die gesamte Bandbreite der Gesundheitsversorgung von Pflege und Diagnostik über Prävention und Behandlung bis zu Training und Forschung erstreckt. Er stellte dazu einige konkrete Praxisbeispiele wie Dokumentationsunterstützung, Optimierung von MRT-Technologie bis zur Einführung eines Chatbots vor.
In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von gwrm-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Lilia Waehlert (Charlotte Fresenius Hochschule), wurden Fragen zu ersten Erfahrungen, ethischen Aspekten und einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in der Gesundheitsversorgung unter der lebhaften Beteiligung des Publikums weiter vertieft. Der Abend klang mit einem anschließenden Get-Together aus.
Impressionen der medlounge vom 13.11.2025:
copyright: Jochen Kratschmer, Photo-Design































