„Nachhaltigkeit im Krankenhaus ist möglich und nötig“
Krankenhäuser „haben ein erhebliches Potential für Einsparungen von Ressourcen“, lautet die Antwort von Jochen E. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen, auf die Frage „Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen – Megatrend oder Strohfeuer?“. So lautete der Titel der Medlounge der Gesundheitswirtschaft Rhein-Main e.V. (GWRM), bei der der Vorsitzende Stefan Grüttner am Mittwoch in Frankfurt die Teilnehmer im vollbesetzten Kongresszentrum des Krankenhauses Nordwest begrüßte.
Der Mediziner Werner erläuterte, dass das weltweite Gesundheitssystem jährlich zwei Gigatonnen CO2-Emissionen erzeuge, mehr als der Flugverkehr oder die Schifffahrt. „Wir müssen die ersten Schritte gehen“, forderte er sein Publikum auf, „das Fehlen einer bundesweiten Strategie zur Nachhaltigkeit entbindet uns nicht von der Pflicht, etwas zu tun“. Damit kein Zweifel aufkommt, machte er deutlich: „Der Mensch steht im Mittelpunkt“.
GWRM-Vorstandsmitglied Lilia Waehlert, Gründungspräsidentin der Charlotte Fresenius Hochschule.und Moderatorin der Veranstaltung, gelang es, alle Teilnehmer in die Diskussion einzubinden, indem sie sie auf drei Break-out-Sessions verteilte. Die Gruppe „Fokus Medizin“ mit Thomas Kraus, Chefarzt am Krankenhaus Nordwest, diskutierte über die notwendigen Prioritäten. In der Session „Fokus Management“ machte Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der Agaplesion gAG, deutlich, wie wichtig es sei, das Thema in der Unternehmenskultur zu verankern. Beim „Fokus Prüfung“ ging es mit den PWC-Managerinnen Corinna Friedl und Nicole Behncke um die Verpflichtung für viele Unternehmen, ab 2025 den Bereich Nachhaltigkeit im Unternehmensbericht abzudecken.
